DIE geschichte über lotta
Der Wunsch nach einem eigenen Hund erfüllte ich mir 2015. Lynn vom Wildforst zog bei mir ein und schnell stellte ich fest, dass Lynn sehr „zart“ klang und Lotta viel besser passte. Ab der 8. Woche stellte sie mein Leben auf den Kopf. Um die ganze Geschichte kurz zu halten: die Nerven lagen blank und die Hilflosigkeit nahm zu.
Ich spürte sehr schnell, dass es bei Lotta anders war, als bei anderen Hunden. Mit 7 Monaten kam meine Trainerin und Ausbildnerin Sabine Padberg zu mir und ich bin sehr froh, dass ich sie kennenlernen durfte. Mit ihr führte ich sehr viele Gespräche, trainierten gemeinsam, auch wenn es Tage gab, an denen es nicht möglich war.
Nachdem Lotta durch die Schilddrüsenunterfunktion medikamentös eingestellt wurde, veränderte sich ihr Verhalten ins Positive. Jedoch setzte die Pubertät ein und folglich spielten die Hormone verrückt.
Ihre extreme Erregungs- und Reizlage, welche sie von Welpe an ein Thema hatte, machten das Training schier unmöglich und Fortschritte waren sehr zäh und für Außenstehende nicht zu erkennen. Lotta reagierte anfangs nicht auf ihren Namen und auch Berührungen konnte sie nicht wahrnehmen. Ihr entging nichts, alles im Außen wurde gescannt. Sie war nicht in der Lage stehen zu bleiben und einfach „Nichts“ zu tun.
Irgendwann stellte sich die Frage, wie es weitergehen kann, damit ein „normales Hundeleben“ machbar ist. Mit der Diagnose „ADHS“ stand fest, dass Lotta Medikamente braucht. Lange dachte ich, es würde auch ohne gehen – Fehlanzeige. Sie bekommt jetzt ein Antidepressivum, welches sie sehr gut verträgt, sie unterstützt und ihr in Alltagssituationen hilft.
Manchmal ist weniger mehr und so ist auch mein Fazit: es gibt Dinge, die sind nicht mit jedem Hund machbar und das ist auch vollkommen in Ordnung. Lotta wird mit Reizen immer ein Thema haben und je nach Tagesform mehr oder weniger darauf reagieren.